Y-Wing Dreh

16.08.2008 in Höhenkirchen

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Das Cockpt bereit für die erste SzeneKaum zu glauben, aber nach mehr als vier Jahren sollte am 16.08.2008 endlich wieder ein TPOF-Dreh über die Bühne gehen. Der Bau des Cockpits schien wie verhext, den kaum hatten wir im April 2006 mit Daniel jemand gefunden, der sich in der Lage sah dieses Cockpit zu bauen, wurde er wenig später so schwer krank, dass wir nach einem Jahr warten einen neuen "Cheftechniker" suchen mussten, und ihn in Jürgen auch fanden. Mit seiner Hilfe wurde das Cockpit in mehreren gemeinsamen Arbeitseinsätzen sowie viel zusätzlicher Arbeit von Jürgen allein, im Sommer 2008 fertiggestellt, also mehr als 2 Jahre nach Baubeginn.

Das beeindruckende imperials Set von DoO66 & TydiriumDa in Plattling, wo das Cockpit gebaut wurde, für den Dreh selbst kein Platz war, übersiedelte das Cockpit nach Höhenkirchen, wo Michael eine für den Abriss vorgesehene Fabrikhalle organisiert hatte. In der Halle, die auch ein riesiges, von Tydirium und "Descendants of Order 66" gemeinsam gebautes und genutztes, Star Wars Set beheimatete, war ausreichend Platz für den Dreh vorhanden.

In den Wochen vor dem Dreh wurde gemeinsam mit Detori und dem professionellen Kameramann Michael anhand der Storyboards die Beleuchtungsfragen geklärt, sowie ein provisorischer "Lichtkran" konzipiert, der die zum Cockpit relativen Bewegungen der "Sonne" simulieren konnte.

Dirk war der Retter in der NotKurz vor dem Dreh dann die nächste böse Überraschung, denn Andreas Zimmer, der schon seit Jahren als "Chef-Pilot" fest eingeplant war, und der auch das Kostüm mitbringen sollte, musste aus beruflichen Gründen kurzfristig absagen. Ich musste also schnell einen Ersatz-Piloten finden, der selbst ein Y-Wing oder X-Wing Kostüm besaß. Als strahlender Retter tauchte hier Dirk Schlegel aus München auf. Somit war dann erst einmal alles im Lot.

Am Drehtag selbst war geplant, dass wir in Salzburg um 7:00 das Equipment einladen, sodass wir gegen 8:30 in München sein könnten. Doch mehrere Einzelverzögerungen ergaben letztendlich eine Ankunftszeit von 10:00 in Höhenkirchen, also hingen wir dem Zeitplan bereits vor Beginn um eineinhalb Stunden hinterher.

Dirk löste dann gleich mal den nächsten Schock aus, denn aufgrund von Gleisarbeiten der S-Bahn, musste er mehrmals umsteigen, und bei einer dieser Aktionen, hat er sein Kostüm liegen lassen. Da wir ohne Kostüm absolut nichts filmen konnten, fuhr Detori mit ihm rasch zur nächsten S-Bahn-Station, in der Hoffnung das gute Stück wieder auftreiben zu können.

Während die beiden "Auf der Jagd nach dem Kostüm" waren, bauten wir, in der Hoffnung, dass alles gut geht, in der Halle das Equipment auf, und richteten das Cockpit für die erste Einstellung her. Nach langem und bangen warten, kamen Dirk und Detori mitsamt Kostüm zurück, und der Dreh war erst mal gesichert.

Erik Seethaler schlüpfte als erster in das CockpitAls erster Pilot wurde gleich mal unser "Logistiker" und "Kameragehilfe" Erik Seethaler eingespannt, da er eigentlich um 13:00 schon wieder heimfahren hätte sollen. Es war zu dem Zeitpunkt bereits ungefähr 12:30, und nach meinem gedanklichen Drehplan hätten wir seit ca. zwei Stunden drehen sollen! Erik kam nicht ganz so bald heim, wie er das gehofft hatte, aber langsam spielte sich die Crew aufeinander ein, und es war wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Als Erik abgedreht war, packten wir sämtliches Equipment das Michael entbehren konnte in Eriks VW-Bus, in der Hoffnung, dass der Rest dann am Abend in meine Kombi passen würde, und ich nicht zweimal fahren müsste (was dann zum Glück auch zutraf).
Benjamin übernahm dann von Erik
Als Nächster kam Benjamin Bafadikanya dran. Da auch er schon wieder bald weg musste, wurde einmal mehr umgedacht. Eigentlich war er für eine größere Rolle vorgesehen, die aber in der kurzen Zeit nicht zu filmen gewesen wäre. Also bekam er ein Mini-Röllchen, das zwar recht schnell abgedreht war, dafür aber eventuell der Schere zum Opfer fällt ...

Dirk musste am längsten, in dem unkomfortablen Cockpit sitzenDann kam Dirk dran, der die meisten und aufwendigsten Szenen hatte. Zum Glück erwies sich Dirk als recht talentiert, und die nicht ganz einfache Rolle bereitete ihm keine Probleme. Jetzt kam auch der Kran zum Einsatz, um Licht und Schatten während der Bewegung des Cockpits zu simulieren. Obwohl die Szene inhaltlich nicht besonders wichtig ist, wurde ihr übermäßig viel Aufmerksamkeit während der Vorbereitung geschenkt. Das hat sich ausgezahlt, den alles lief wie geplant, und die Szene kann sich wirklich sehen lassen. Durch tauschen der Helme hat Dirk auch gleich noch die Ansichten über die Schulter für alle Piloten gedreht, um nicht Zeit durch unnötige Set-Umbauten zu verlieren.

Jürgen saß schlussendlich doch noch in "seinem" Cockpit ;-)Ein Pilot war jetzt noch ausständig. Leider war aber kein dezidierter 'Schauspieler' mehr anwesend. Es war also klar, dass jemand aus der Crew einspringen musste. Da Kameramann Michael ebenso wenig wollte, wie der zwischenzeitlich vorbeigekommene Werner (Tydirium), Michael Orso und ich schon für andere Szenen geplant sind und Detori in TPOF schon zu sehen war, blieb nur mehr Jürgen übrig. Es forderte einige Überredungskunst, aber letztendlich schlüpfte Jürgen in die Fliegerkombi, um die actionreichste Szene zu spielen. Auf die eigentlich geplanten Explosionen verzichteten wir, da diese als nicht ganz harmlos eingestuft wurden, und zum anderen optisch ohnehin nicht das gewünschte Resultat geliefert hätten, wie ein Test der zwei verschiedenen Sprengladungen kurz zuvor gezeigt hatte.
Auch Werner (Tydirium) hatte Spaß hinter dem Kontrollmonitor
Gegen 22:30 war die letzte Einstellung abgedreht, und das große Zusammenräumen konnte beginnen. Kurz nach 23:00 waren Kostüme, Props und Equipment wieder verstaut, und alle Beteiligten machten sich auf den Heimweg.

Auch wenn der Dreh wieder sehr anstrengend und stressig war, hatten doch alle sehr viel Spaß. Und das ist bei so einem Projekt nun mal das Wichtigste.

An dieser Stelle möchte ich mich bei folgenden Personen bedanken, ohne die der Bau des Cockpits bzw. der Dreh nicht möglich gewesen wäre:

  • Werner Gebel, der uns die Halle in Plattling zur Verfügung gestellt hat
  • Daniel Berkemeyer, der den Grundstein für das Y-Wing Cockpit gelegt hat
  • Jürgen Schöberl, ohne den das Cockpit nie fertiggestellt worden wäre
  • Michael Orso, der die Halle in Höhenkirchen zur Verfügung gestellt hat, und fleißig beim Cockpit mitgeholfen hat
  • Dirk Schlegel, der ohne zu zögern sein X-Wing Kostüm zur Verfügung gestellt hat
  • Michael Riegler, der ohne zu zögern seine professionelle Hilfe angeboten hat
  • Ernst Wuger (Wuger Filmwork), der das ganze Kamera- und Licht-Equipment kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

Cole Bantam

TPOF: Y-Wing Cockpit - Crew & Cast
Crew: Cockpitbau Crew: Cockpit-Dreh Cast: Cockpit-Dreh
Claus "Cole Bantam" Berghammer Claus "Cole Bantam" Berghammer (Regie) Benjamin Bafadikanya
Daniel Berkemeyer Erik Seethaler (Logistik, Kamera Assistenz) Dirk Schlegel
Jürgen Schöberl Jürgen Schöberl (Props, Kulisse) Erik Seethaler
Lars (Banthapodoo) Michael Orso ("Stagemanager", Catering) Jürgen Schöberl
Manuel "Airen Chryselli" Miklis Michael Riegler (Director of Photography)  
Mario Schöberl Thomas "Darth Detori" Stadlauer (VFX Supervisor)  
Michael Orso    
Oliver Timm    
René Rosinski    
Ulli "Lox Appo" Pallor