Sonntag, 24.11.02, 21.30 Uhr abends. Wieder war ein Drehwochenende vorbei und ein Teil des Movieteams, nämlich Airen, Cole und Gilard saßen im Auto Richtung Salzburg. Gemeinsam ließen wir die Drehtage Revue passieren. Wir waren uns einig, dass es trotz des Stresses, der Hektik und kleinerer Pannen wieder sehr spaßig und lustig war. Außerdem konnten wir wieder einige gute Szenen abdrehen. Zugleich ruhten wir uns aber nicht auf unseren Lorbeeren aus, sondern...  
 

laufende TrooperAber genug der hohlen Worte, Ihr wollt doch sicherlich wissen, was sich den so alles zugetragen hat an diesem Wochenende und davor.
Nachdem die letzten Dreharbeiten an selbigen Ort beendet waren, machten wir uns an die Planung für die nächsten Szenen. Rasch wurde beschlossen, diesmal die Gangszenen auf einem imperialen Schiff in Angriff zu nehmen. Während Cait und Matt an den Storyboards feilten und Matt erste Skizzen für die Kulisse plante, kümmerte ich mich um die Statisten und um den sonstigen Kleinkram. Also, Evianmineralwasser, Champagner und Kaviar für die Stars. Und die Wohnwagentrailer für die Hauptcharaktere mussten auch angemietet werden 🙂 Scherz beiseite, es gab schon noch die ein oder andere Kleinigkeit im Vorfeld zu erledigen.

Auf der Darksidecon habe ich ein paar Jungs von der German Garrison kennen gelernt. Die habe ich gleich mal angeschrieben, ob die Lust haben, an diesem Wochenende mitzumachen. Zu meiner Freude haben alle zugesagt.

 
 
Ein paar Einzeteile des SetsEine Woche vorher begann Matt die Kulisse aufzubauen. Der Gang war ca. 10m lang und ca. 2,5m breit und bestand aus lauter einzelnen Holzplatten. Diese wurden grau lackiert und dann zusammengeschraubt. Um dem Gang etwas Leben einzuhauchen, wurden diverse Schalter, Lichter und kleine Panels montiert. Außerdem mündete der Gang am Ende in eine T-Kreuzung. Auch eine typische imperiale Tür wurde eingebaut. Auch wurde der Boden des Studios mit schwarzen Platten ausgelegt. Bereits am Freitag reisten Cait und Cole an, um Matt beim Aufbau zu unterstützen. Es mussten noch Lampen aufgehängt werden. Außerdem wurden gleich Kameraeinstellungen getestet und die Scheinwerfer für die Ausleuchtung wurden in Position gebracht.

Am Samstag früh reisten dann Gilard und ich an, den Kofferraum voll mit diversen Lampen, Röhren und Kleinkram. Kaum bei Matt angekommen, machten wir uns auf den Weg zum nächsten Baumarkt, um Kabel, Styropor und Schaumstoff einzukaufen. Auch der nahe gelegene Recyclinghof wurde geplündert. Diese ganzen Materialen wurden für die "Sprengungen" verwendet.

 

Die Statisten warten auf ihren EinsatzAls wir vom Einkaufen zurück waren, war bereits ein Großteil der Statisten am Set eingetroffen. Auch die Gruppe aus München, die es sich nicht nehmen ließ, wieder mitzuwirken war bereits da. Cait konnte diesmal sogar Eidgenossen begrüßen, die den Weg von der Schweiz auf sich genommen haben, um hier mitzuwirken.
Während die letzten Vorbereitungen getroffen wurden, warfen sich die Leute in Ihre Kostüme und wurden von Jasmin geschminkt. Es gab Sturmtruppen, Tie-Fighterpiloten, Offiziere, Techniker.

 
Daniel hatte an seinen Stunts sichtlich SpassWährend die ersten Statisten Ihre Rollen abdrehten, verköstigte sich der Rest bei Kaffee und Kuchen - made bei Pusch-Catering. Nachdem nach ca. 2 Stunden alle erforderlichen Szenen im Kasten waren, wurde das Set für die Sprengungen umgebaut. Matts Bekannter machte sich ans Werk und stattete den Gang mit Knallkörpern, Nebelmaschine und Funkensprühern aus.
Auch der gekaufte Schaumstoff kam zum Einsatz. Der Schaumstoff wurde in Teile zerrissen, diese sollten Mauerwerk darstellen. Nach 3maligem Probedurchlauf wurde ernst gemacht und es wurde scharf geschossen. Dieter und Daniel von der Garrison hatten soviel Spaß dabei, dass sie gleich nochmals in einer anderen Kameraeinstellung gefilmt werden wollten. Leider hat Dieter mit seiner Uniform einen langen weißen Kratzer in den Boden gemacht, den ich dann natürlich herausputzen durfte.
 
Gegen 19.00 Uhr machten sich alle auf den Heimweg. Das Movieteam räumte noch zusammen und verabschiedete die Leute. Andy, Martina, HP und Sabine versprachen, am Sonntag wiederzukommen.
Sonntag:
Das Set wird für Sonntag umgebaut8:30. Während ich zu unserem Sprengmeister fahre und den Dolly für den Drehtag abhole, baut Matt zusammen mit den anderen die komplette Kulisse um. Um 7.00 Uhr ist im nämlich eingefallen, dass wir nicht schon wieder die gleiche Kulisse hernehmen können. Die Tür und das Schaltpanel wurden versetzt und der Gang ein bisschen anders angeordnet und gleich sah die Kulisse total anders aus. Leider kamen wir durch den Umbau und auch durch einige andere Pannen in Zeitdruck. Plötzlich war es 15.00 Uhr und Andy, H.P, Martina, Brodd und Sabine standen vor der Tür. Auch 3 Jungs aus Matts Nachbarschaft kamen an. Die Leute mussten sich noch eine Stunde gedulden, doch dann ging es endlich los. Zuerst wurde die Gangszene mit Brodd und Gilard abgedreht. Diese Szene nahm einige Zeit in Anspruch, aber das Ergebnis war sehr gut gelungen. Die Fahrt mit dem Dolly machte Cole sehr viel Spaß, nur der Anschieber kam ins Schwitzen 🙂

Danach wurde das Set für die letzte "Sprengung" umgebaut. Diesmal sollten herabstürzende Trümmer auf einen Trooper fliegen. Da dies doch ein bisschen gefährlich war, schlüpfte Matt selber in die Rüstung. Der Sprengmeister, Cait, Cole und Gilard präparierten in der Zwischenzeit den Gang.
 

Cait und Cole beim vorbereiten der Sprengung
Es wurden Kabeln, Schläuche und Rohre quer über den Gang gelegt. Diese sollten auf Kommando auf Matt herab fliegen. Der Sprengmeister brachte sein Nebelgerät, Knallkörper und Funkensprüher in Position. Auch ich nahm meiner Platz hinter der Kulisse ein, ich musste dafür sorgen, dass die Kabel auch wirklich auf Matt herab fielen. Nach 3 Probedurchgängen schlug die Stunde der Wahrheit. Auf 3 ging’s los und wusch war auch schon wieder alles vorbei. Zu unserer Freude hat alles wunderbar geklappt und eine tolle Explosion war auf Band.

 

Trooper mit Reinlichkeitssinn ;-)Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, verabschiedeten sich die Münchner und machten sich auf den Heimweh. Wir begannen mit dem kompletten Abbau der Kulisse und innerhalb von 2 Stunden war jedes Brett verstaut und wir machten uns auf den Heimweg.

Ein großer Dank nochmals an alle Leute vor und hinter der Kamera. Ohne Euch wäre dieser Dreh nie zustande gekommen. Freue mich schon wieder auf die nächsten Drehtermine und ich hoffe, dass diese auch wieder so super ablaufen werden, wie alle anderen bisher.

 
Airen Chryselli